Hannersdorf
H-Kl
Hannersdorf
(Jindrisska)
1565 - heute
Nach mündlicher Überlieferung soll der erste Siedler den Namen Heinrich (Hennrich) getragen haben. Nach ihm hieß der Ort zunächst Hennersdorf, woraus schließlich Hannersdorf wurde. Das Haus Nr. 4 hieß "Beim Hannrich". Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen begannen 1565.
Durch den Hoch und Wohlgeborenen Herrn Maximilian Quidobaldi, des hl. Römischen Reiches Graf von Martinez, Herrn von Hagensdorf, Witschitz, Göttersdorf u.a., geheimen Rates und Kämmerers, Ritter des goldenen Vließes wurde 1732 ein Glockenhaus erbaut und mit einer auf den Namen des hl Nepomuk geweihten Glocke versehen. Dieses Glockenhaus wurde dann von dem damaligen Pfarrer in Görkau, Adam Ferdinand Dantzer eingeweiht.
Hannersdorf liegt am südlichen Ende des Erzgebirges 1/2 Stunde östlich von Görkau entfernt und wird umkränzt von Weingarten, Rothenhaus, Göttersdorf, Uhrissen, Quinau und Schergau. In der Nähe erhebt sich
nördlich der Breitenstein mit 543 m, südlich der Wachhübel mit 541 m. Seit 1892 war der Wachhübel mit einem Aussichtsturm versehen, welcher eine herrliche Fernsicht bot. Im Ort sind zwei Teiche mit 7,48 Ar und 1,80 Ar.
Der Grundbesitz der Kastralgemeinde Hannersdorf, bestehend aus den Ortsteilen Hannersdorf und Weingarten hatte ein Ausmaß von 435 ha wovon 12 ha unproduktiv waren.
Die Bodenunterlage ist vorherrschend Gneis, durchbrochen von Grünstein. Die Feldfluren hatten die Namen "Im Grund", "tiefes Tal", ""Silberhäusl", " Breeitenstein", "Wüste", "Vogelherd" und "Hubleiten".
Die Einwohner trieben meist Landwirtschaft und
Roggen, Gerste und Hafer, bis 1850 auch Hopfen, dem die Feldflur "Hubleiten" ihren Namen verdankt.
Im Töltschtal lagen vier Häuser, in denen sich eine Hausindustrie entwickelt hat. Die Drechlereien erzeugten Wannen, Kannen, Schaffe(l), Kaffeetassen, Bierfässer, Kinderspielwaren, Kinderwagen, Spinnräder, Rührlöffel, Quirle und Treibwalzen. Die Energie dazu lieferte die junge Biela, welche die Räder der Kleinindustrie zu Laufen brachte.
Photos von 2017