St. Ägidius in Görkau - Der Sudetendeutsche Heimatkreis Komotau

Der Sudetendeutsche Heimatkreis Komotau
Start: 24.01.2002
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St. Ägidius in Görkau

KIRCHEN + SYNAGOGEN AUSSERHALB
St. Ägidius in Görkau

Die Kirche St. Ägidius in Görkau ist das älteste Gebäude der Stadt. Urspünglich stand hier ein frühgotisches Kirchlein aus der Zeit um 1300. Diese Kirche wurde 1538 in spätgotischem Stil umgebaut, vergrößert und ältere Teile des Gebäudes mit einbezogen. Der Turm wurde 1540- 1545 ausgebaut und 1583 überdacht. Diese Überdachung mußte 1642 neu vorgenommen werden. Von 1642 bis 1837 meldete der Turmwächter  jede volle Stunde von 22 Uhr bis 4 Uhr früh.
Um 1650 erfolgte an der Kirche eine Erweiterung und ein Umbau im Barockstil . Um 1660 wurde auf der Südseite des Kirchenschiffes eine "Rothenhauser Kapelle", auf der Nordseite eine Kapelle zu Ehren des hl. Johannes von Nepomuk angebaut. 1784 bekam die Kirche eine neue Orgel.
St. Ägidius ist eine einschiffige Kirche mit kleinem Prebyterium. Sie hat einen mächtigen Vorhof mit dreistöckigem Turm . Dieser besitzt einen Umgang und eine Kuppel mit Laterne. Das Kircheninnere ist im Stile des Barock. Es besitzt ein Gewölbe, das mit Gurten gefestigt ist.Die Empore im westlichen Teil des Kirchenschiffes ist mit Kreuzkammwölbung auf prismatischen Pfeilern unterwölbt. 1909 wurde das Stadtwappen von der alten Mädchenschule auf die Nordseite des Stadtturmes übertragen.
Im Gotteshaus sind einige Adelige beigesetzt, welche die Geschichte der Stadt geprägt haben: Wenzel von Weitmühl (Rittergestalt) Sandstein (578). In der Rothenhauser Kapelle sind unter dem Boden Heinrich von Rothenhan, seine Gattin Gabrielle Czernin und ihre Tochter Gabrielle von Buquoy beigesetzt. Die Gußeisenplatte stammt von Johann Nepomuk von Trauttmannsdorf. In der Rothenhauser Kapelle befindet sich ein Gemälde von "Die Opferung Mariä" von Dominik Zampieri (Anfang 17. Jahrhundeert. In der Kirche befindet sich ein spätgotisches Holzkruzifix vom Anfang des 16. Jahrhunderts- ein werk aus dem Kreis von U. Creutz. Über dem Eingeng der Sakristei hängt ein ovales Ölgemälde "Christi Geburt", vermutlich aus dem Kreis J.P.Brandl (18. Jh.)
Bei der Kirche steht die Mariensäule- ein künstlerisch wertvolles Werk des böhmischen Barockbildhauers Johannes Brokoff von 1695. Diese Werk wurde zum Gedenken an die Gräuel des Dreißigjährigen Krieges und der Folgejahre geschaffen.
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