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Die alte Meißner Straße

Das Jahr 2021
Meißnerstraße + die alte Meißner Straße

Die Fortsetzung der Weitmühlstraße erinnert uns an das Land Meißen, das Sachsenland Meißen und die Mark Meißen mit dem Burgplatz Meißen gleichen Namens, heute die Stadt Meißen an der Elbe. Die Namensgebung für diese neuangelegte Straße geschah im Jahre 1900, in Ansehung der geschichtlichen Tatsache, daß nach den hussitischen Greueltaten im 15. Jahrhundert die Stadt durch Einwanderung aus dem Meißner Land neu besiedelt wurde. Der alte Meißner Handelsweg führte über das Erzgebirge nach Görkau, Udwitz und Puschenpelz nach Prag einerseits und andererseits nach Leitmeritz. Er hieß aber die "Alte Meißner Straße". Von Komotau führte über Michanitz ein Weg auf diese diese alte Straße, die auf der Pößwitzer Höhe einmündete. An dieser Stelle befand sich ein sog. Ruhstein, der aber auf den Eidlitzer Marktplatz versetzt wurde. Diese alte Meißner Straße war wohl nur ein breiterer Feldweg, der nur bei Trockenheit befahrbar war.

Version 01
Die Alte Meißner Strasse, ein Handelsweg nach Sachsen, ist ein Bauwerk, das Komotau tangiert. Sie kann heute überwiegend nur noch in Fragmenten vermutet werden.
Diese Straße ist aber noch auf älteren Landkarten zu sehen. Sie ist im Grundtal zwischen Erster und Zweiter Grundmühle eingezeichnet.
Die  Linie dieser Straße trifft unweit unseres Gedenkobelisken zwischen Kallich und Heinrichsdorf auf Komotauer Kreisgebiet. Sie verläuft an der Annasäule im hohen Erzgebirge vorbei am Bergrücken zwischen Platten und Petsch hinunter ins Grundtal. Die Linie geht dann in einigen skurrilen Windungen hinüber zum Galgenberg später dann zwischen Alaunsee und Udwitzer Teich hindurch und wendet sich Richtung Udwitz.  
Von Udwitz wendet sich die einstige Meißner Straße nach Südosten. Sie behält fortan im Bezirk diese Richtung bei und ist hier sehr deutlich erhalten.

Version 02

Geschichtsforscher Herbany, herrschaftlicher Arzt in Rothenhaus, beschreibt den Verlauf des uralten Handelsweges von Chemnitz nach Zschopau, Zöblitz, Natschung, den Beerhübel, Göttersdorf, durchs Tiefe Tal (Tötschtal) , über Görkau, Schößl, Puschenpelz, Zuscha bis Saaz und Prag. Der deutsche Kaiser Heinrich II  soll auf dieser Straße seinen kühnen Kriegszug gegen Boleslav III (1004) unternommen haben. In Saaz vereinigte er sich mit dem baierischen Heere. Im unwirtlichen Erzgebirge standen am Wege 3 Schlösser (Neustein, Seeberg und  Eisenberg) , da Krieg zu führen sonst keinen Sinn gehabt hätte. Ausgrabungen im sog. "Kriegswald" bei Zöblitz weisen auf diesen Kriegszug hin. Dort wurden Meißner Groschen und Hufeisen gefunden. Weitere Spuren entdeckte man beim Anlegen der Hannersdorfer Straße , eine in den Fels gehauene Ausweichstation. Bei dem ruinenhaften Gasthaus Puschenpelz bei Schößl schließlich alte Meilensteine. Rasch blühten diese Orte wie Göttersdorf auf.




Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e.V.
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